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Diese "Tagesgedanken" schrieb ich im Frühjahr 2020 - und sie sind großteils immer noch sehr aktuell und passend...

26.4.2020: 

Ins Miteinander mit Anders-Denkenden kommen!

Das ist echt schwer, aber so wichtig!

Solange die Bevölkerung diskutiert, welches "Lager" nun recht hat, solange sind wir alle blind für die eigentliche Gefahr, die ganz unabhängig von Corona da auf dem Vormarsch ist. Ich bin überzeugt, dass die wachsende Kluft in unserer Bevölkerung all denen, die sich derzeit auf Kosten anderer bereichern (wollen), in die Hände spielt.

Eine Gruppe, die sich in zwei Lager spalten lässt, lässt sich dadurch schwächen.

Wir müssen die Corona-Gräben zwischen uns überwinden, um dem aktuellen Sturm gemeinsam klar und stark gegenüberzustehen.

Und das können wir im Kleinen beginnen: 
Die Gräben zu den Andersdenkenden verkleinern, wieder Gemeinsames finden und feiern,
andere Meinungen stehen lassen, ohne sie als bedrohlich zu empfinden,
üben, uns in Menschen, die uns triggern, hineinzuversetzen, bis wir Verständnis und Mitgefühl fühlen (was kein Gutheißen und alles-Erlauben ist!), Verbindungen suchen und aufbauen.... 
Alles, was verhärtete Fronten weich werden lässt, hilft! 

 


4.5.2020:

Wertvolle Fähigkeiten in Zeiten wie diesen:

Innere Achtsamkeit, also sich hundertmal am Tag bewusst werden: Was denke ich gerade, und was fühle ich dabei?

Und dann BEWUSST und AKTIV gegensteuern! Bewusst die Gedanken ändern, bewusst eine hilfreiche Musik auswählen, bewusst andere Texte lesen, bewusst für sich Tätigkeiten wählen, die ablenken und positive Gefühle auslösen... 
Das ist Achtsamkeit, und das ist auch eine Form der Gedankenhygiene, das ist Bewusst-Sein.  ✨

 Und dann folgt aktive Selbst-Beruhigung!

Das ist das, was wir alle in dieser Phase lernen dürfen - du bist nicht die Angst/Sorge,
du bist das Bewusstsein, in dem Gedanken und Gefühle aufsteigen und wieder gehen.
Sich selbst steuern.
Sich selbst beruhigen lernen (auch sehr wertvoll in anderen Situationen, z. B. für ein Gespräch mit dem Chef, oder die Geburt Deines Babys...)
Sich selbst immer wieder ins Positive lenken.
Fokus aufs Positive richten (nicht sich selbst betrügen, sondern wirklich die andere Seite oder die Chance entdecken).

All das sind jetzt besonders wertvolle Fähigkeiten! 

 

10.5.2020:

Einen friedlichen Muttertag!

Ich wünsch euch allen hier einen wunderschönen Muttertag!! Wie wir von Veit Lindau und anderen Coaches lernen können: Lasst uns nicht diskutieren, lasst uns nicht missionieren, lasst die Menschen und Gruppen, die nicht offen dafür sind, auf ihrem Standpunkt bleiben. Sie können gerade nicht anders! 

Stattdessen: Baut Brücken, findet Gemeinsamkeiten, schafft gemeinsame schöne Momente und Glücksgefühle!! Das bringt Entspannung in unsere Familien und in die Bevölkerung, und bringt die Chance auf friedliche Lösungen ✨
Und ganz "nebenbei" ermöglicht es uns, möglichst konfliktfrei unseren Muttertag zu genießen und in sozialer Hinsicht mit unseren Lieben aufzutanken.

In diesem Sinne: Einen wunderschönen, sonnigen und fröhlichen Muttertag euch allen!! 

 

 

16.4.2020:

Jeder Einzelne zählt

Wir brauchen in dieser Zeit eine große Masse an Menschen, die sich nicht durch Angst oder Gier lenken lassen, und die ruhig (nicht polemisch, aggressiv, verschwörerisch oder zensierend) mit der jetzigen Situation umgehen, und Schritt für Schritt dazu beitragen, dass sich die Welt wieder beruhigen kann.

Ruhiges, angstfreies sich-bewusst-Sein ist jetzt wertvoll!

19.4.2020:

Nur blinde Mitläufer nehmen in allen Fragen ausschließlich immer die Position ihres Lagers ein.

Habt Mut, Euren ganz individuellen Standpunkt zu vielen verschiedenen Themen zu finden!

Zum Beispiel:
Zwei Impfgegner können sich beim Thema Impfen einig sein, während der eine Veganer ist und der andere nach Herzenslust Fleisch isst... Jemand kann Pro-Corona-Massnahmen sein und gleichzeitig an der Sinnhaftigkeit von Mundschutz zweifeln... Ein anderer kann ein Fan von Bill Gates sein und trotzdem gegen Corona-Zwangsimpfungen sein, usw. usf.

Ich fände es schön, wenn wir alle uns wieder als Gemeinschaft wahrnehmen, in der jeder zu unterschiedlichen Themen unterschiedliche Standpunkte einnehmen darf, ohne gleich als Querulant oder Verschwörungstheoretiker oder blinder Mitläufer in eine Ecke geschoben zu werden, und in der neben Meinungsfreiheit auch wieder ein Miteinander und ein friedliches Nebeneinander möglich ist.

 

Wir sind alle eine Menschheitsfamilie.
Auch die, die anders denken als ich ;)


 

11.5.2020

Empathie-Übung für Demonstranten und Querdenker

Wir als Gesellschaft müssen lernen, uns in unser Gegenüber so hineinzuversetzen, dass wir wirklich nachempfinden und verstehen können, von welchem Punkt er kommt.

Eine gute Übung dafür ist z. B. : 
Hört euch kurz die Worte desjenigen, der da die Demo in TS gefilmt hat, an. Spürt hin, was es mit euch macht, ihn sprechen zu hören. Und dann versucht mal wirklich, euch in ihn hineinzuversetzen. Hört ihr und spürt ihr, dass er wirklich glaubt, was er sagt? Dass er tief drinnen genauso überzeugt ist, dass er richtig liegt mit seiner Einschätzung? Dass er genauso fassungslos ist, wie diese Menschen da unten so ticken können, wie die Demonstranten fassungslos über alle sind, die immer noch den Zahlen und Politikeräußerungen vertrauen?

Erst wenn wir das wahrnehmen können, wenn wir im Herzen spüren, dass wir alle im selben Sturm sitzen, dass wir alle exakt die gleichen Gefühle von Entsetzen, Fassungslosigkeit, Angst und Sorge empfinden, auch wenn wir von völlig unterschiedlichen Standpunkten kommen, erst dann können wir friedvolle Lösungen finden.

Probiert es als Übung echt mal aus mit dem Video, das in diesen kurzen Artikel eingebettet ist:
https://www.pnp.de/lokales/landkreis-traunstein/Aerger-ueber-Corona-Demo-in-Traunstein-geht-viral-3679533.html

 

18.5.2020

"In jeder Corona-Scheiße steckt auch eine Corona-Chance"

Ich glaube, dass alle liebenden Eltern ihr derzeit Möglichstes und Bestes geben, um ihre Kinder derzeit optimal durch diese herausfordernde Zeit zu führen und zu begleiten. Gleichzeitig ist es sehr wertvoll, sich immer wieder mal offen und wertfrei auszutauschen, wie andere Familien derzeit mit ihren Kindern über all das sprechen, seine eigene Kommunikation und Meinungsbildung kritisch zu hinterfragen, und vielleicht neue Sicht- und Herangehensweisen zu entdecken. 
Ich als Mutter sehe gerade in diesen Zeiten eine große Chance darin, unsere Kinder noch mehr als sonst zu unterstützen, Gehörtes und Gelesenes zu hinterfragen, ausgewogen zu recherchieren und wach durch die (Medien-)Welt zu gehen.
Genauso haben wir gerade jetzt die große Chance, ihnen echte Toleranz und Empathie (= sich in Andersdenkende hineinversetzen) vorzuleben und beizubringen. Und wir können als Familie lernen, noch mehr miteinander zu kommunizieren: Wir Eltern können die Kinder an unseren Überlegungen, Entscheidungen und Begründungen vielleicht öfter teilhaben lassen (kindgemäß, evtl. gefiltert) und gleichzeitig häufiger nachfragen, was unsere Kinder denken und fühlen, oder welche Sorgen sie mit einer Sache vielleicht haben...

Wir können unseren Kindern zeigen (und dabei selbst üben), auch dann nach Chancen zu suchen, wenn wir im ersten Moment eine Sache wirklich "scheiße" finden.

Als Beispiel: Manche Eltern sorgen sich derzeit um die gesundheitlichen und psychischen Auswirkungen der Maskenpflicht, viele halten sie für verspätet eingeführt und medizinisch fragwürdig. Dennoch kann man die Situation des Maskenpflicht derzeit akzeptieren (ist nicht gleich gutheißen!) und für sich nutzen, um den Kindern beispielsweise solche oder ähnliche Dinge beizubringen/mitzugeben:

* Man kann neue Regeln einhalten, auch wenn die Eltern/viele sie für blöd halten.
* Manche Menschen haben wirklich Angst vor Ansteckung - wenn ich in ihrer Nähe einen Mundschutz trage, schenke ich ihnen das Gefühl, sicher zu sein.
* Um einschätzen zu können, ob von einem Menschen Gefahr ausgeht, muss ich nicht immer seine komplette Mimik sehen können, ich kann lernen, auf seine Augen (und Körpersprache) zu achten.
* Ich kann an den Augen erkennen, ob ein Mensch lächelt.
* Ich kann anderen ein Lächeln schenken, selbst wenn ich einen Mundschutz trage (wir machen ein Spiel daraus, möglichst viele Menschen anzulächeln oder gar zum Zurücklächeln zu bringen - stärkt das positive Gefühl des Kindes und verringert unsichere Gefühle!)
* Ich frage nach (z.B. bei der Lehrerin oder dem Eisverkäufer o.Ä.), wenn ich unsicher bin, ob die Mundschutzregel gerade gilt bzw. dem anderen wichtig ist

* Es gibt nicht nur 100%-Ja und 100%-Nein zu einer Regel, ich kann einen für uns als Familie stimmigen Kompromiss absprechen
(z.B.: "An der frischen Luft trage ich (Kind) sie nur im Notfall, wenn ich dicht an dicht mit anderen Menschen stehen muss; sobald ich den Abstand einhalten kann, brauche ich sie unter freiem Himmel nicht. In öffentlichen Gebäuden/Öffis/Toiletten usw. brauche ich sie nicht, wenn sonst keine Menschenseele da ist. Ich trage sie so selten wie möglich und immer so kurz wie irgendwie möglich. Kein Rennen usw. mit Mundschutz (Herzschlag und Atemfrequenz nicht erhöhen)").

usw. usf....

Wir und unsere Kinder können in diesen Zeiten trainieren, die Dinge nicht schwarz weiß zu sehen, nicht hop oder top handzuhaben und nicht sofort ein "Dagegen!!" oder "So richtig!!" in Stein zu meißeln.

Wir können bewusster werden und dann immer wieder reflektieren, was es mit uns macht, wie es uns geht, wie wir mit dem, was uns bewusst wird, dann umgehen, wie wir darüber reden, wie wir nachjustieren, und dabei füreinander da sein... Was man in dieser Corona-Zeit alles üben kann!

Welche Geschenke und Möglichkeiten für unsere Kinder und Familien in all diesen Herausforderungen stecken können! Lasst uns weniger kämpfen, und nutzen wir sie!

 

 

15.5.2020:

Anregung für alle Demonstranten: 

Wenn der Fokus auf gewaltfreie Aktionen unter Einhaltung der aktuell geltenden Regeln inkl. gut sichtbarem Abstandhalten liegt, habt Ihr am ehesten die Chance, gehört zu werden! 
Und obwohl ich persönlich sehr an der Sinnhaftigkeit von Mundnasenbedeckungen zweifle, würde ich für Demonstranten sogar das Tragen eines Mundschutzes empfehlen - aus psychologischen Gründen!
Damit signalisieren wir:

"Ich bin zwar nicht deiner Meinung, aber ich achte den Schutz, den Du gerade brauchst. Ich bin keine Bedrohung für dich, ich wünsche mir nur, angehört zu werden."

Das erhöht unsere Chancen, Samen in den Köpfen der Anderen zu säen, sehr... 
Verhärtete Fronten bringen keine Ergebnisse, Druck und Gegendruck lassen kein Umdenken der anderen, bisher vielleicht nur innerlich leise Zweifelnden, zu.

Achtet auf Eure Gefühle, denn gerade die friedlichsten und friedliebendsten unter uns erleben in dieser Zeit in Konfliktsituationen eine ungeahnte Stärke ihrer Gefühle, sind dann anfälliger für Provokationen oder fallen in für sie selbst völlig unerwartetes Verhalten, was sie später zutiefst bereuen. Maximale innere Ruhe ist bei den Demonstrationen derzeit sehr wichtig!

Ruhiges und friedliches Auftreten überzeugt, öffnet und kann helfen,
die mathematisch kritische Masse für positive Veränderungen schneller zu erreichen!

Ich wünsche allen ein friedliches und bewegendes Wochenende!