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Februar 2021

"Wachsen" mit der Coronakrise - Teil II

Vor ca. 9 Monaten stellte ich meine Gedanken rund um die Corona-Krise auf dieser Website „Verbinden statt spalten – Gedanken für eine friedvolle Lösungen und eine positive Zukunft“ online. Nach ein paar Wochen wurde ich hier wieder inaktiv – das, was bereits „ausgereift“ genug war, um es öffentlich zu teilen, stand bereits dort, und all das andere arbeitete intensiv in mir weiter.

Heute blicke ich zurück auf diese 9 Monate und erkenne: Mein „Groß werden mit Corona“ ging und geht weiter – und was für ein Auf und Ab das war. Manche, die mich in diesen 9 Monaten lesen und hören konnten, dachten sicher auch manchmal „Hui, wo ist sie denn jetzt unterwegs…?“, während andere mich begeistert bestärkten. Und dann änderte sich meine Gedankenwelt wieder (oder die der anderen), und die ersteren sagten zu mir „Gott sei Dank, jetzt kann ich Dir wieder folgen“, während letztere sich stirnrunzelnd abwandten. Zwischendrin rätselte ich, ob dieses Auf und Ab meiner Emotionen und Sichtweisen bzw. Herangehensweisen negativ auszulegen seien, aber inzwischen denke ich, dass das einfach Entwicklung ist. Kein Wachstum geht immer schnurgerade nach oben. Und jede „Krümmung“ hat ihren Wert – ich wäre nicht der Coach und die Freundin, die ich heute wieder für viele sein kann, wenn ich nicht auch phasenweise in die verschiedensten „Sphären“ mitsamt ihrer Engstirnigkeit, Rechthaberei und anstrengenden, Kraft kostenden Gefühle eingetaucht wäre!

Vielleicht findet auch Ihr Euch in einigen dieser „Phasen“ wieder, oder vielleicht ermutigt Euch meine Reflexion dieser Zeit dazu, dass auch Ihr Euch auf den Weg macht und Euch erlaubt, die klare Linie oder den roten Faden Eurer Überzeugungen zu verlassen, hier und da mal zu hinterfragen oder auch sich richtig in eine Sichtweise hineinzusteigern, ohne Euch dafür zu schämen. Zur Persönlichkeitsentfaltung gehört auch dazu, sich auszuprobieren!

Isoliert Euch!

Ich habe in den letzten 9-12 Monaten viele Perspektiven mitgemacht und „durchlaufen“. Es gab einen Zeitpunkt (kurz vor dem ersten Lockdown), da erklärte ich all meinen Familienmitgliedern und Freunden (ziemlich aufgewühlt), dass sie doch bitte schnellstmöglich alle ihre Kontakte auf das Nötigste reduzieren sollten, denn nur so könnte eine enorme Welle an Corona-Kranken aufgehalten werden und unser Gesundheitssystem vor Überlastung geschützt werden. Ich hatte damals einen sehr überzeugenden Artikel zugeschickt bekommen, der das wunderbar mathematisch vorrechnete, und Mathematik hat mich schon immer begeistert, mit logischen Rechnungen kann man mich auch heute noch schnell überzeugen :)

Ich weiß noch genau, wie sich das anfühlte damals – diese Dringlichkeit, diese Überzeugung, dass dieser Artikel und damit auch meine Nachricht richtig lagen, diese Sorge vor dem, was da kommen könnte, und diese Motivation, andere zu schützen und sich selbst einzuschränken für andere, und das Bedürfnis, mein „neues Wissen, meine Erkenntnis und Schlussfolgerung mit anderen zu teilen.
Es ist wertvoll, diese Erinnerung nicht zu verlieren.

Erste Zweifel und Kritikpunkte

Kaum drei Wochen später hatte ich (beruflich, persönlich und in meinem ehrenamtlichen Engagement) viel erlebt und viel gelesen und gehört, was meine Meinung sanft aufgeweicht hatte, sodass zumindest die Dringlichkeit und Sorge in mir nachgelassen hatten. Ganz so dramatisch war die Situation offensichtlich nicht, und weitere Zahlen und Berechnungen aus verschiedensten Quellen ließen erste Zweifel und Kritikpunkte an den Maßnahmen aufkommen. Und dann schickte mir eine liebe Freundin einen kurzen Text, indem jemand die ganze Corona-Situation als Ganzes hinterfragte. Ich weiß noch, dass ich ziemlich überrascht über den Inhalt war, aber da ich die Freundin so sehr schätzte, bewertete ich den Text nicht allzu sehr, sondern nahm ihn einfach mal als „interessant“ auf.

Und dann nahm das Hinterfragen seinen Lauf, immer mehr Texte, Quellen, Videos und Bilder fanden ihren Weg zu mir, und das neue Gesamtbild, das sich dadurch langsam bildete, machte einfach viel mehr Sinn als all die Zweifel und Kritikpunkte an dieser Corona-Situation.

Schaut hin, wacht auf, schreit Nein!

Irgendwann „kippte“ ich teilweise in die gleichen Gefühle und Intensität wie im März, nur auf eine ganz andere Sichtweise bezogen. Diesmal teilte ich den Menschen in meinem Umfeld ebenfalls recht aufgewühlt mit, wie falsch all die Einschätzungen/Hochrechnungen und Maßnahmen und Verordnungen der Regierungen seien. Meine Dringlichkeit und Sorge waren genauso intensiv wie im März, meine Motivation, die Kollateralschäden begrenzen zu helfen, und mein Bedürfnis, meine Erkenntnisse und Schlussfolgerungen den anderen mitzuteilen, waren groß. Hatte ich doch selbst vor all den neuen Informationen „das Falsche“ geglaubt, hatte ich doch selbst diese Infos gebraucht, damit das Ganze wieder Sinn machte… Es fühlte sich nach Unterlassung an, den anderen meine Informationen vorzuenthalten. Und es fühlte sich gut an, wieder einen Sinn – wenn auch einen frustrierenden, wütend machenden Sinn – zu sehen.

Die Spaltung

Aus der Psychologie weiß man, dass das menschliche Gehirn Sinn und Verständnis braucht, um nicht durchzudrehen. Deshalb halten wir z.B. Verhalten von anderen, das keinen Sinn macht, schwer aus. Wir brauchen für uns schlüssige Begründungen für das Verhalten von Merkel, Spahn, Drosten und Co… Das ist zutiefst menschlicher Selbsterhaltungstrieb. Deshalb sollte man auch niemanden, der an dem, was für ihn Sinn macht, teils fast krampfhaft festhält, verurteilen. Es ist reiner Selbstschutz. Es kann einen eigenen Artikel füllen, was der Mensch braucht, um dieses krampfhafte Festhalten an diesem Sinn aufzuhören, um loszulassen, um offen zu werden für neue Sichtweisen. Solange der Mensch das, was er dazu braucht, nicht hat, nicht wenigstens in Sichtweite, solange KANN er gar nicht von seiner Wahrheit ablassen. Es würde ihn zerstören.

Und spätestens hier beginnt die Spaltung! Spaltung passiert immer da, wo wir unser Rechthaben nicht loslassen können. Verbindung ist auch bei differierenden Meinungen dann möglich, wenn alle Beteiligten stabil genug sind, dass sie zu jeder Meinung sagen können „Interessant, schließe ich mal nicht aus.“

In dieser Phase habe ich Freundschaften und gegenseitige Wertschätzung verloren, weil wir beide nicht verstehen könnten, warum der/die andere jetzt so denkt und so kommuniziert und so handelt. Das ist schade, gehört aber zu solchen Prozessen dazu – und wenn die Freundschaft eine gute Basis hatte, dann ist sie in meinen Augen nicht für immer verloren, sondern pausiert nur, bis sich beide weiterentwickelt haben und zum Einen das Festhalten an ihrem Standpunkt lockern können und zum Anderen wieder empathiefähig werden und Verständnis für den anderen in sich finden können. Sobald einer damit anfängt, ist die Tür zur Freundschaft und neuer Wertschätzung wieder offen!

Brückenbauen und geteilte Hoffnung

Im Sommer erlebte ich eine wundervolle Phase der Verbindung und des Brückenbauens. Die Corona-Krise war nicht beendet, nur in der Sommerpause, die Thematik war allein durch die verbliebenen Maßnahmen und Verordnungen weiterhin präsent, aber man konnte innerhalb der Corona-Thematik Gemeinsames finden und Unterschiede gut stehen lassen, wenn man z.B. die Maßnahmen hinterfragte. In der gemeinsamen Hoffnung, dass in den folgenden Monaten die Politiker zeigen würden, dass sie dazugelernt hatten, dass sie vielleicht sogar Fehler eingestehen würden, oder dass sie zumindest ihren Entscheidungen andere Berechnungen zugrunde legen würden und andere Meinungen nun bald öffentlich und gleichwertig diskutiert werden würden, ließen sich neue Brücken bauen und „Fakten“ auch mal kontrovers diskutieren – unser Fazit für die kommenden Monate war dann relativ einig.

Die Hoffnung stirbt, der Halt geht verloren

Dann kam der Herbst und für viele, die die Situation ähnlich wie ich einschätzten,  das große Entsetzen. Unsere oben genannten Hoffnungen starben, unsere Befürchtungen – dass die Menschen mit positivem PCR-Test weiterhin pauschal „Infizierte“ genannt wurden, dass diese Zahl weiterhin nie ins Verhältnis zur Gesamtanzahl der Tests gesetzt wurde, dass mathematisch höchst fragwürdige Werte wie die „7-Tages-Inzidenz“ eingeführt wurden, dass weiterhin von Politik und Leitmedien fast ausschließlich mit absoluten Zahlen kommuniziert wurde (aus der Psychologie – und wenn man sich das mit gesundem Menschenverstand mal kurz bewusst macht - weiß man, dass absolute Zahlen immer ein anderen Eindruck und andere Emotionen erwecken als Prozentzahlen), die Kollateralschäden wurden erneut nicht beachtet oder bewertet und schon gar nicht in eine Abwägung einbezogen, und anders denkende, kritische oder hinterfragende Stimmen bekamen nur minimalen Raum in den Leitmedien… - traten ein.

Und da passierte etwas (neutral betrachtet) Faszinierendes: Alle verloren wieder ein bisschen ihren Halt und fragten sich, wie es sein kann, dass die Regierungen und Leitmedien zu solchen Einschätzungen kommen und solch ein Verhalten an den Tag legen. Und die einen fanden die ihnen Sinn gebende Antwort darin, dass all das Hinterfragen und Zweifeln wohl doch auf dem komplett falschen Dampfer war, dass die Regierung und regierungs-zustimmenden Wissenschaftler und Experten doch einfach wissen müssten, was sie da tun, dass das nun doch zeige, dass sie die Situation von Anfang an richtig eingeschätzt hatten und nun keine Alternative hatten. Und sie fanden dank der fleißigen, regierungstreuen Leitmedien täglich überzeugende Argumente, Berechnungen, Studien, Diagramme und Aussagen, die sie in ihrer wiedergefundenen Wahrheit bestärkten. Und so unangenehm das erneute Entsetzen über die Pandemie und die zweite Welle und die immer extremer werdenden, aber leider alternativlos notwendigen Maßnahmen oberflächlich auch war, tief drinnen gab das alles Halt, denn solange sie den Regierungen und Leitmedien und regierungstreuen Wissenschaftlern glaubten, solange machte alles Sinn. Der Selbstschutz ist intakt, der Halt ist wiedergefunden, Gefühle der Machtlosigkeit, Frustration weichen Gefühlen von Sicherheit und Geführt-Werden. Gefährlich sind nur noch die, die Hinterfragen, die „quer denken“ und den einzigen, alternativlosen Weg hinaus aus der Krise boykottieren.

Doch die anderen, die ebenfalls ihren Halt verloren hatten und nach dem Warum fragten, recherchierten tiefer, fanden neue Theorien und neue Zusammenhänge, und auch sie fanden für sie schlüssige Antworten auf die Frage des Warums. Das Gehirn will eben Sinn sehen in dem, was es wahrnimmt.

Die Erlebenswelt und Zukunft meiner Kinder in Gefahr

Als dann die Auswirkungen der erneuten Maßnahmen meine Kinder immer mehr betrafen und es immer schwieriger für mich wurde, sie da optimal durch zu begleiten, da kippte auch ich wieder einmal in tiefe emotionale Löcher. Dieses Mal war es die intensive Angst vor einer drohenden Gesundheitsdiktatur und einer dunklen, schweren Zukunft für meine Kinder. Und weil ich die Lösung der Problematik nur darin sehen konnte, dass möglichst viele Menschen dem Ganzen ein Ende setzen, bestand in meiner Wahrnehmung einer hohe Dringlichkeit, dass möglichst viele Menschen die Situation genauso oder ähnlich wie ich wahrnehmen. Somit war jeder, der seinen Halt in seinem Glauben an und seinem Vertrauen in die Regierung und Leitmeiden gefunden hatte, eine indirekte Bedrohung für die Zukunft meiner Kinder. Und wir wissen, dass die Liebe für unsere Kinder und der Beschützerinstinkt enorm große Triebwerke sind! Ich war mir dessen zu 99% in dieser Phase bewusst, und trotzdem brauchte es einige Zeit und einigen hilfreichen Input von außen, bis ich meine Mitte und mein Urvertrauen wieder fand.

Ich hoffe, dass ich auch diese Gefühle, diese Ängste und Sorgen nie vergesse, denn wenn ich mich mit dieser Intensität wieder verbinde, kann ich das Verhalten ganz vieler Menschen, die aus intensiver Angst und Sorge heraus denken, sprechen und handeln, wieder besser verstehen. Außerdem wurde mir bewusst, dass letztendlich das Entscheidende war, dass ich nicht mehr an der einen wahrgenommenen Lösung festhielt! Das ist das Hilfreichste in einer Situation, die uns aussichtslos erscheint, der wir uns ausgeliefert fühlen oder deren einzig sichtbare Lösung eine intensive, alles erschwerende Dringlichkeit in uns auslöst: Dass uns bewusst (gemacht) wird, dass es immer mehrere Lösungen gibt als nur die, die wir gerade wahrnehmen. Es gibt IMMER mehrere Wege, und mehrere gute Möglichkeiten! In dem Moment, wo ich erkannte, dass die „kritische Masse“ an Hinterfragenden nicht die einzige Lösung ist, entspannte sich alles.

Vom WEF & NWO über Geo-Engineering und "Spirit Cooking" bis hin zur Flachen Erde, oder lieber gleich nur noch Meditieren und Bäume umarmen?

In dem „hinterfragenden Lager“, das immer tiefer recherchierte und seinen Sinn und seine schlüssigen Antworten nicht im Vertrauen auf die Regierungen und Leitmedien und regierungstreuen Wissenschaftler fanden, passierte nun etwas, das für an Psychologie interessierte Menschen wie mich wieder recht faszinierend ist:
Für viele sind die Antworten, die sich beim Recherchieren aus den für sie neuen Thesen und größeren Zusammenhänge ergeben, zu entsetzlich, beunruhigend, Angst einflößend oder aufwühlend, und im Gehirn legt sich wieder der Selbstschutz-Schalter um. Die einen regredieren und schwanken jetzt zurück ins erste „Lager“ und beschließen, doch lieber den Regierungen, Medien und regierungstreuen Wissenschaftlern zu vertrauen, denn alles andere darf einfach nicht wahr sein.

Die anderen konstruieren sich aus den ihnen zur Verfügung stehenden Fakten und Thesen jeweils die Theorie, die ihrem Gehirn am Besten tut, die ihnen den meisten Halt und den meisten Sinn gibt. Je nach individuellem Glauben, Erfahrungen, Persönlichkeit und aktueller Lebenssituation braucht es da unterschiedliche Theorien und Erklärungsansätze. Und an diesen halten sie dann ebenso fest, wie die anderen an ihrem Glauben an und ihr Vertrauen in die Regierungen, Leitmedien und regierungstreuen Wissenschaftler. Für viele Menschen ist es am meisten logisch und schlüssig, wenn sie nun konsequent alles hinterfragen. Für die einen „genügen“ Theorien rund um Klaus Schwab und das Weltwirtschaftsforum ("WEF") und den von denen geplanten Great Reset/New World Order (NWO) als Begründung für die weltweite Manipulation und Propaganda und fehlgeleiteten Regierungen, für andere mündet das in einen Dritten Weltkrieg, in dem statt mit herkömmlichen Waffen auf Kommunikations- und Informationsebene gekämpft wird, wieder für andere kommen zu diesen letztgenannten noch biologische Waffen hinzu, und dann lässt sich die Liste an Zusammenhängen noch beliebig erweitern um Themen wie Menschenhandel, Pädophilie, Geo-Engineering, Transhumanismus, Kannibalismus/“Spirit Cooking“ u.v.m… und im Entsetzen über all das Dunkle, was in diesem Zuge ans Tageslicht kommt, hinterfragen viele auch immer mehr, was sie bisher gelernt und als Wissensgrundlagen verinnerlicht hatten, von der Einschätzung, welche Politiker zu den „Guten“ oder den „Bösen“ gehören über Energiepolitik, den Klimawandel, das Wetter, die grundsätzliche Existenz von Viren, von Außerirdischen, die Schwerkraft, ob die Erde nicht doch flach ist u.v.m… Und für viele macht es eben einfach am meisten Sinn, ALLES zu hinterfragen und alles in ihre neue Weltsicht aufzunehmen, das das Althergebrachte widerlegt. Vielen gibt genau dies Halt, vielen gibt die Abkehr von allem Alten die Sicherheit und den Sinn, den sie derzeit brauchen.

Andere kommen mit all diesen Informationen nur schwer zurecht und entscheiden sich - auch im berechtigten Selbstschutz - dafür, sich von all diesen Nachrichten und Inputs fernzuhalten und sich anderen "Baustellen" in ihrer individuellen Persönlichkeitsentwicklung zu widmen. Oft führen Extremsituationen und besondere Umstände, die gar nichts mit Corona zu tun haben, dazu, dass diese Menschen sich von all den Diskussionen und Informationen großteils oder vollständig abschotten, auf sich selbst zurückgeworfen sind und ihren eigenen Weg des Wachstums gehen. 

Und dann gibt es noch die, die fest daran glauben, dass alleinig Meditation und eine konstant hoch schwingende Energie von möglichst vielen Menschen die Lösung der globalen Probleme sind, und man sich besser gar nicht mit sämtlichen Themen, die einen "runterziehen" könnten oder zu sehr mit dem Dunklen oder Bösen oder Niederschwingenden verbinden könnten, beschäftigen sollte. Grundsätzlich teile ich die Meinung, dass möglichst viele "hoch schwingende" Lebewesen die globale Situation verbessern werden. Jedoch glaube ich, dass eine spirituelle Alltagspraxis nur ein Baustein von vielen ist, und dass es für die Menschheit als Gesamtes und jeden Einzelnen von uns zum Menschenleben dazugehört, sich auch mit den Themen und Situationen unseres Alltags auseinander zu setzen und daran zu wachsen. Ein fester Glaube (der christlich kirchlich oder buddhistisch oder esoterisch-spirituell oder was auch immer sein kann) mit bestimmten Ritualen oder Gewohnheiten, die uns Kraft geben, erden, zentrieren und stärken, und das Trainieren wertvoller Fähigkeiten wie Selbstreflexion, Selbstliebe, Achtsamkeit, Kommunikation usw. tragen meiner Wahrnehmung nach zu einer "hohen Schwingung" bzw. "hohen Energie" eines jeden Einzelnen bei und schließen ein Informiert-Sein auf weltlicher, alltäglicher Ebene nicht aus.

 

Mein Fazit bzw. Entwicklungs-Zwischenstand 11 Monate nach dem ersten Lockdown

Wir alle sind uns darin gleich, dass wir Sinn suchen und Antworten brauchen, und wir alle schützen unsere geistige und emotionale Stabilität auf die gleiche Art und Weise: Neuer Input wird danach aussortiert, ob er in das aktuelle Weltbild hineinpasst, ob er den neu gefundenen Sinn bestätigt oder gefährdet. Das ist nachvollziehbares menschliches Verhalten, Selbstschutz, um nicht durchzudrehen. Und ganz viele derer, die sich derzeit „erwacht“ nennen, machen das genauso… und es ist absolut menschlich und verständlich und damit auch nicht zu verurteilen. Die einen sind sich dessen bewusst, die anderen nicht, das ist der einzige Unterschied. Und manchen von denen, denen ihr Selbstschutz bewusst ist, gelingt es, im Einsortieren von Input inne zu halten, und ihn einfach mal so stehen zu lassen: "Interessant... schließe ich mal nicht aus!" In dieser Offenheit ist Verbindung wieder möglich.

Es gibt kein Richtig oder Falsch, wie man mit der Corona-Krise umgehen sollte, es gibt nur "individuell stimmig". Ja, es gibt Fakten und Informationen und Theorien, die man in wahr oder gelogen einordnet, aber es hilft ungemein, wenn wir uns dessen bewusst sind und unsere Einordnung nicht in Stein meißeln. Und wenn wir den Eindruck haben, dass es nur eine Lösung für ein Problem gibt - und vor allem, wenn für diese Lösung unbedingt ein bestimmtes Verhalten "der anderen" notwendig ist - ob das nun ist, "wenn endlich genug erwacht sind" oder "wenn endlich genug geimpft sind" usw. - , dann sehen wir noch nicht alles, dann tragen wir noch irgendwo Scheuklappen, dann ist unser Blick noch verstellt. Das Sichtfeld erweitern bringt Erleichterung, neue Möglichkeiten und Zuversicht.

Es ist eine Gratwanderung, einerseits dem Bedürfnis, informiert zu sein und Antworten zu finden, nachzukommen, und andererseits gut auf sich zu schauen, sich nicht in all den Corona- und sonstigen Themen zu verlieren und sich nicht zu oft "runterziehen zu lassen". Diese Gratwanderung macht die Corona-Krise zum Bootcamp/Trainingslager oder Übungsfeld für uns, und zur Chance, genau an dieser Herausforderung zu wachsen, und am Ende ;) sowohl als Einzelne als auch als Menschheitsfamilie gestärkt und "höher schwingend" als je zuvor aus der Krise hervorzugehen.